Was macht die Stadtheimatpflege Freising?

Unsere Region ist stark von Zuzug, Siedlungsdruck und Nachverdichtung geprägt. Deshalb drohen Themen wie Baukultur, Denkmalpflege, Landschaftspflege oder – ganz allgemein – Heimat und Identität in den Hintergrund zu geraten.

Die Stadtheimatpflege in Freising möchte das kulturelle Erbe und die historische Identität der Stadt bewahren und pflegen.

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Wir tragen dazu bei, dass die Geschichte und Kultur von Freising lebendig bleiben und von ihren Bewohnerinnen und Bewohnern sowie allen Besucherinnen und Besuchern der Stadt gesehen und geschätzt wird. Es ist uns ein Anliegen, dass sich die künftige städtebauliche Entwicklung Freisings auf einem qualitativ hohen Niveau bewegt, also neue hochwertige Stadträume entstehen können, die auf die topographischen und historischen Besonderheiten der Stadt Rücksicht nehmen.

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Die Stadtheimatpflege setzt sich dafür ein, historische Gebäude, Denkmäler und andere kulturell wertvolle Stätten zu erhalten und zu restaurieren.

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Wir organisieren regelmäßig Veranstaltungen, Ausstellungen oder Führungen, die die Geschichte und das kulturelle Erbe der Stadt erlebbar machen.

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Die Stadtheimatpflege informiert und bildet die Öffentlichkeit über die Geschichte und das kulturelle Erbe der Stadt, um das Bewusstsein und die Wertschätzung für diese Aspekte zu fördern.

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Wir sammeln und archivieren historische Dokumente, Fotos und andere Quellen zur Stadtgeschichte. Wir fördern die Forschung zur Stadtgeschichte und -kultur, um das Wissen über die historische Entwicklung der Stadt zu erweitern.

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Die Stadtheimatpflege bietet Unterstützung bei der denkmalpflegerischen Planung und Beratung für private und öffentliche Bauvorhaben.

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Dafür arbeiten wir mit anderen Institutionen, wie Museen, historischen Vereinen und Denkmalpflegeorganisationen zusammen, um das kulturelle Erbe gemeinsam zu bewahren und zu fördern.

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Über Freising

Die Geschichte Freisings ist reich und vielfältig, und die Stadt hat sich bereits seit der Antike über die Jahrhunderte hinweg facettenreich entwickelt.

Freising liegt in der Region des antiken Raetien, und archäologische Funde belegen, dass die Gegend bereits in der Römerzeit besiedelt war. Es gibt Hinweise auf eine römische Siedlung, aber die genauen Details sind nicht vollständig dokumentiert.

Im 7. Jahrhundert begann die Christianisierung der Region. Der hl. Korbinian, ein Missionar, kam 724 nach Freising, was die Gründung des Bistums Freising einleitete. Die Stadt entwickelte sich rasch zu einem wichtigen religiösen Zentrum.

Das Bistum Freising wurde 739 gegründet und war ein bedeutendes Zentrum des Christentums im Mittelalter. Der Freisinger Dom, der im Jahr 1000 neu erbaut wurde, wurde zum Sitz des Bischofs und zum wichtigen religiösen Zentrum.

1211 erhielt Freising das Stadtrecht und wuchs als Handels- und Verwaltungszentrum. Die Stadtmauern wurden im 13. Jahrhundert errichtet, um die Stadt zu schützen. Im Mittelalter war Freising auch für seine Schule bekannt, die als eine der ersten Schulen im deutschen Sprachraum gilt. Diese Schule entwickelte sich später zu einer wichtigen Bildungseinrichtung.

Im 17. Jahrhundert, während des Dreißigjährigen Krieges, wurde Freising 1632 von schwedischen Truppen besetzt. Die Stadt erlitt schwere Schäden, aber der Wiederaufbau begann relativ schnell nach der Rückeroberung durch bayerische Truppen.

Im 18. und 19. Jahrhundert durchlief Freising bedeutende Veränderungen, darunter die Auswirkungen der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die zur Aufhebung vieler Klöster und kirchlicher Besitztümer führte. Im 19. Jahrhundert begann die Industrialisierung, und Freising erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Stadt entwickelte sich weiter und passte sich den modernen Bedürfnissen an.

Freising wurde während des Zweiten Weltkriegs durch Luftangriffe beschädigt, jedoch nicht so stark wie viele andere Städte in Deutschland. Der Wiederaufbau in der Nachkriegszeit trug zur Erneuerung der Stadt bei. Im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert hat Freising eine Phase des Wachstums und der Modernisierung durchlebt. Die Stadt hat sich als Bildungszentrum etabliert, insbesondere durch die Nähe zur Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.

Heute ist Freising eine lebendige Stadt, die ihre historische Bedeutung bewahrt hat. Der Freisinger Dom, das Kloster Neustift, und die historische Altstadt sind bedeutende kulturelle Erben. Die Stadt ist auch als Wohnort und Standort für Unternehmen attraktiv.

Freising ist also eine Stadt mit einer tief verwurzelten Geschichte, die von religiöser Bedeutung über wirtschaftliche Entwicklung bis hin zu modernen Herausforderungen reicht.